Freitag, 15. Mai 2009

Unternehmensstrukturen versus gemeinschaftlich orientierte Arbeitsgemeinschaften - Stammesprinzip!


Die Institution "Unternehmen" verlässt alte Strukturen - ein "Muss" im Zeichen unserer Zeit

Es handelt sich nicht um eine neue Erfindung, um keine Revolution der Wirtschaft mit ihrenMechanismen und Akteureb oder um eine neue Anarchie unserer Zeit. Vielmehr richtet sich der Appell nach Strukturveränderungen in unseren Unternehmen an eine Rückbesinnung in eine Zeitrechnung unseres früheren Daseins, bevor sich alles Streben der Massenproduktion und dem stetigen Wachstum verschrieben hatte.... 

Wir erinnern uns an die Erkenntnis aus den vorherigen Artikeln, dass der einzelne Mitarbeiter seinen persönlichen Sinn in seinem Handeln für eine Organisation erkennen muss, um nachhaltig zu überdurchschnittlichen Leistungen motiviert werden zu können und es zu bleiben.

Diesen Sinn zieht er zu einem geringen Teil aus dem Drang seines Überlebens und zu einem größeren und damit erheblicheren Teil aus seinem natürlichen Bedürfnis, sozial zu sein. Ich wähle den Begriff "sozial" nicht vor dem Hintergrund, dass ein Mitarbeiter ein nutzungsfreudiges Opfer für ambitionierte Kollegen wird. "Sozial" platziere ich in diesem Zusammenhang deshalb, weil diese Art des Handelns ein Urbedürfnis der Menschheit ist und jedem Individuum Natur gegeben ist. Die "soziale Ader" ist ein Gefühl, dass in funktionierenden Familien sowie Freundschaften ganz selbstverständlich gelebt wird. Menschen sind soziale Wesen, die eigentlich vom emotionalen Geben und Nehmen leben. 
Jedoch in heutigen klassischen Unternehmenssystemen wird dieser Drang oft bewusst oder unbewusst oder zumindest durch starre Rahmenbedingungen unbeabsichtigt abgetötet bzw. von vorn herein unterdrückt. Die Folge ist das, was wir derzeit weltweit erleben: Die globale Finanzkrise. Sie wurde hervorgerufen von eben diesem verhinderten sozialen Handeln - verursacht durch wenige Menschen, die dieses Gefühl nicht mehr haben oder es einfach durch eine Sucht nach Macht- und Gewinnstreben ersetzt haben.

Die globale Finanzkrise ist Ursache des unterdrückten Sozialbedürfnisses

Verlassen wir einfach einmal diese unterkühlte Situation uns bekannter Unternehmen und versetzen uns zurück in eine Zeit vor der Entwicklung dieser Denkweise - eine Zeit als die Menschheit noch keine Landwirtschaft betrieb und sich lediglich um den Fortbestand ihrer Sippe bemühte. In dieser Zeit lebten Menschen in Stämmen und gingen ihren Aufgaben nach, die sie zum Wohl der Gemeinschaft innehatten und nicht zu ihrem eigenen Wohl oder persönlichen Selbstentfaltung. Stammesmitglieder waren schlicht Teil von gemeinschaftlich orientierten und organisierten Lebensgemeinschaften. In diesen Gemeinschaften hatte jedes Mitglied feste Aufgaben, die wiederum Teil des Ganzen waren und insgesamt das Überleben der Gruppe sicherte.


Demzufolge ist dieses Prinzip des Zusammenlebens eine unbedingt bedenkenswerte Form der Zusammenarbeit in Unternehmen. Denn sie beruht auf dem Vorbild einer tausende von Jahren alten Kultur, die durch Macht- und Gewinnstreben zugrunde gerichtet worden war. Sie ist weiterhin die althergebrachte Lebensform , die das Überleben und die Entwicklung der Menschheit bis heute erst ermöglicht hat und vor ihrem Aussterben wesentlich länger existent war, als unsere heute Art des Zusammenlebens. 

Wann wenn nicht jetzt?

Ist nicht jetzt die Zeit gekommen, sich über alternative Lebensformen bzw. Arbeitsformen für die globale Wirtschaft Gedanken zu machen? Wann wenn nicht jetzt liegt die Chance zur positiven Neuordnung alter, nicht funktionierender Unternehmensstrukturen zum Greifen nahe?

Die meisten von uns spüren den ernüchternden alltäglichen Kampf um Geld, Ansehen, Prestige und Fortkommen, den andere leider meist zum Nachteil der eigenen Kollegen führen. Ein Gefühl das auf die Unnatürlichkeit dieser Arbeitsform schließen lässt. Es ist ein Kampf den wir allein - absolut unsozial für das eigene Überleben führen müssen und der deshalb auf unserer eigenen Seele lastet.... Dieser unnatürliche Weg bildet kein gesundes Fundament für unser Leben, da jedes menschliche Individuum in erster Line soziale Kontakte benötigt - lange vor dem regelmäßigen Einkommen. Soziale Kontakte und somit die Mitgliedschaft innerhalb einer sozialen Gemeinschaft sichern ihm sein Überleben emotional und haben ihm in der Vergangenheit auch sein physisches Überleben gesichert. Denn was macht uns beständig, sollte einmal das Einkommen ausbleiben? Die Gemeinschaft: die Familie, die Freunde oder private Organisationen. Menschen die sich umeinander kümmern, um sich Halt zu geben. Das ist der althergebrachte Weg der vergangenen Stammeslebensgemeinschaften.

Natürlich werden einige von Ihnen sagen, "Ist dies nicht schon der jetzige Weg in Unternehmen zusammenzuarbeiten, in dem gemeinsame Ziele erarbeitet werden?" Nein, ist es nicht. Was in Unternehmen leider vorerst zählt, ist die Selbstdarstellung vor der Erreichung kollektiver Ziele. Mitarbeiter die besonders "durchsetzungsfähig" sind und Ziele "straight" erreichen, werden gezielt gefördert und in den Mittelpunkt gestellt. Andere hingegen werden dabei übersehen, nicht richtig eingeschätzt und darüber hinaus noch gering wertgeschätzt, weil sie kein übermäßiges Machtstreben an den Tag legen, sondern sich vielleicht lediglich auf ihren Job konzentrieren und für gute Stimmung am Arbeitsplatz sorgen.

Es kann kein gemeinschaftliches Zusammenarbeiten zum Wohle aller stattfinden, wenn Hierarchien, unterschiedliche Gehälter und Positionen die einen hervorheben und andere in den Hintergrund drängen. Viele Individuen werden so von den gemeinschaflich zu erarbeitenden Zielen automatisch ferngehalten und emotional auf eine niedrigere Stufe gestellt. Es findet eine Wertung statt, die der gesamten Gemeinschaft nachhaltig schadet. Warum wohl haben Personalabteilungen ein Problem mit der Fluktuation? Mangelndes Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter bewirken die innere Kündigung, nachhaltige Demotivation und letztendlich das Ausscheiden aus der Gemeinschaft.

Dennoch scheinen bereits einzelne Akteure zu erkennen welcher Notwendigkeit von Veränderung hinsichtlich der Form des Zusammenarbeitens wir entgegen sehen. Viele versuchen dieses Erkenntnis mit dem begriff des Teamworks zu begegnen, was ein guter Anfang ist, jedoch nicht den Kern der Herausforderung trifft. Lesen Sie dazu den Hintergrundartikel:  http://www.financialpost.com/executive/story.html?id=1006266

Teamarbeit im Sinne vom verantwortlichen Gemeinschaftswirken kann nur möglich sein, wenn das einzelne Individuum den Sinn seines Mitwirkens versteht und so automatisch die Bedürfnisse der Gemeinschaft als zu erreichende Erfüllung zum Wohl aller Beteiligten ansieht. Dabei muss es die volle Verantwortung für sein Handeln tragen können und dürfen, jedoch keine Sanktionen im Falle von Fehlentscheidungen fürchten müssen, sondern auf eine konstruktive, gemeinschaftlich zu erörternde Lösung vertrauen können! So erkennt der Einzelne den Sinn seiner Rolle, die Verantwortung für die Gruppe und die nachhaltige Motivation seines Tuns!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Mitarbeitermotivation ist die Software, die Manager aus dem FF können müssen


In meinen vorherigen posts konnten Sie lesen, dass Mitarbeiter in erster Linie eine tägliche Pflicht ausüben dadurch, dass sie sich zu ihrem Arbeitsplatz begeben, um dort ihre Aufgaben zu erledigen. Es ist verdeutlicht worden, dass nicht der "sichere Job" und das regelmäßige Gehalt es sind, die die Unternehmensmitglieder immer wieder von neuem motiviert, überdurchschnittliche und kreative Leistungen zu erbringen - Leistungen die auf ihren Spaß an ihrer Arbeit hinweisen. Spaß und tiefgehende Freude, die jedem Unternehmen unschätzbar - nicht in Zahlen auszudrücken - viel einbringt, weil zufriedene Mitarbeiter und damit produktivere Mitglieder "Bäume" für ihren Arbeitgeber "versetzen" können.

Wie können Vorgesetzte und Personaler diese Motivation nachhaltig gewinnen und sichern und positiv für die Organisation einsetzen? 

Die Umstände und Rahmenbedingungen variieren von Unternehmen zu Unternehmen. Jedoch der Kern, wie dieser Motor eingeschaltet und in Gang gehalten wird, bleibt immer gleich. Wie ein Computer mit bestimmter Software die richtigen Ergebnisse erziehlt, ist die aktive Mitarbeitermotivation die Software, die Unternehmensführungen und Vorgesetze beherrschen müssen, um den Menschen zum Erreichen überdurchschnittlicher Ergebnisse zu bewegen.

Warum sollten Mitarbeiter überdurchschnittliche Ergebnisse erreichen?

Eine gute Frage vor dem Hintergrund, dass sie oft nur als Hamster im Laufrad ohne besondere Wertschätzung wahrgenommen werden.... Um diese Frage zu beantworten, lösen wir uns jetzt einmal komplett von unserer Vorstellung des klassischen Unternehmens mit seinen Strukturen und Hierarchien!