Donnerstag, 21. Mai 2009

Können wir Arbeitsgemeinschaften wie Lebensgemeinschaften sehen?


Würde der eitle Kollege immernoch versuchen sich übermäßig zu profilieren und von der Gruppe abzuheben, wenn er vollste Verantwortung für seine Handlungen tragen müsste?

Sicher nicht. Plötzlich wäre ihm bewusst, dass er seine Energie von nun an darauf zu verwenden hätte, gute sozialverträgliche Ergebnisse für seine Arbeitsgemeinschaft zu erbringen. Würde er diese nicht erreichen, würde die Gruppe ihn zur Verantwortung ziehen können. In einer solchen Ergebnis orientierten Sitution würde ihm kaum Platz bleiben für seine vorher so überzogene Ich-bin-der-Größte-Manier. Denn davon kann sich seine Gemeinschaft "nichts kaufen"...

Gemeint ist damit, dass die Gemeinschaft - sei es ein Team oder eine Arbeitsgruppe in einem Unternehmen oder sogar die Besatzung eines Raumschiffs keinen Erfolg hervorbringen wird, wenn sich ein einzelnes Mitglied aus der Reihe bewegt, um sich selbst mehr Bedeutung beizumessen als es ihm zusteht. Jeder ist zur Erfüllung der Gesamtaufgabe gleich wichtiger Bestandteil des Prozesses und würde durch ungeplanter Eigeninitiative das Projekt und damit den Fortbestand der Gruppe gefährden.

Vergleichbar ist die Philosophie der modernen Arbeitsgemeinschaft als Lebensgemeinschaft mit den Prinzip der Indianerstämme. In diesen Gemeinschaften hatte jedes Mitglied seinen Platz, seine Rolle und seine Aufgabe zu erfüllen. Im Gegenzug für sein nutzbringendes Dasein zum Fortbestand des Stammes erhielt es den Schutz, Zusammenhalt und Halt der Gruppe. Jedes Mitglied steht/stand für den Einzelnen ein und sichert(e) damit das Überleben des Stammes.

Dieses Überlebensprinzip ist für heutige Unternehmenskulturen durchaus wert in Erwägung zu ziehen bzw. darüber nachzudenken, in welcher Form diese positive Eigenschaft der Stammesgemeinschaften in die Welt globaler Unternehmen  zu adaptieren wäre. Ein neuer Ansatz der Unternehmensführung wäre anzudenken - ein Ansatz der sich in erster Linie an die soziale Gemeinschaft und ihre Interaktion wendet bevor sich die Aufmerksamkeit dem Profitdenken zuwenden kann.

Dieser Ansatz der Unternehmenskultur könnte anstatt unter dem herkömmlichen Begriff "Corporate Identity" nun unter einem neuen Leitsatz der "Corporate Cooperation" gelebt und gesteuert werden!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.